Verlaufsformen der MS
Bei der MS gibt es unterschiedliche Verlaufsformen. Bei 80-90% der Erkrankten beginnt die MS mit einem schubförmigen Verlauf, auch als schubförmig remittierende MS (RRMS) bezeichnet. Bei 30-40% dieser Betroffenen geht die Krankheit im Laufe der Zeit in die sekundär progrediente MS über. Etwa 10-20 % der Betroffenen leiden unter die primär progredienten MS.
Schubförmig remittierende MS (RRMS=Relapsing Remitting Multiple Sclerosis)
Die RRMS ist gekennzeichnet durch das Auftreten von Schüben. Unter einem Schub versteht man das plötzliche Aufflammen von bekannten oder neuen Symptomen, die mindestens 24 Stunden andauern und sich nicht durch eine Infektion erklären lassen. Schübe können von einigen Tagen bis zu mehreren Monaten anhalten, entwickeln sich aber anfangs oft vollständig, später dann nur noch teilweise, zurück. Schübe treten in unregelmäßigen Abständen auf. Einem Schub kann eine monate- oder sogar jahrelange Phase der Schubfreiheit folgen. Anfangs sind die Betroffenen in diesen Phasen oft völlig symptomfrei.
Sekundär progrediente MS (SPMS=secondary Progessive Multiple Sclerosis)
In der SPMS können zunächst weiterhin Schübe auftreten, die sich aber nicht mehr vollkommen zurückbilden. Im weiteren Verlauf treten zwar immer weniger Schübe auf, aber es erfolgt eine kontinuierliche Verschlechterung der Symptome.
Primär progrediente MS (PPMS=Primary Progressive Multiple Sclerosis)
Bei dieser Verlaufsform treten keine Schübe auf. Es beginnt von Anfang an mit einer fortschreitenden Zunahme von Symptomen. Eine Zurückbildung erfolgt nicht, allerdings kann es auch hier Phasen mit geringer Krankheitsaktivität ohne neue Symptome geben.